10.000 Euro – Ein herzlicher Dank gilt allen großzügigen Spendern

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Ein weiterer Dank gilt auch allen fleißigen Helfern, die auch darüber hinaus in betroffenen Gebieten engagiert waren und weiterhin sind.

Empfänger von 25 Prozent der gesammelten Spendensumme:

„Bürger der Stadt Friesheim“

Getreu dem Motto „Hubertusschützen helfen Hubertusschützen“ empfahl uns unser Schützenbruder Stephan Philipsen an seinen Schwiegervater, der selbst als Hubertusschütze in der Bruderschaft Erftstadt-Friesheim aktiv ist. Bruderschaftspräsident Hans Peter Nolden zeigte sich ausgesprochen dankbar über unsere Spende und betonte, dass Schützen in dieser Situation ihrem Kerngedanken der Solidarität gerecht geworden sind.

Das Geld wird direkt an die Stadt Friesheim gespendet, deren Bürgermeister ortsansässige Vereine zur Hilfe und Spendensammlung aufrief. Die kleine Stadt hat die Leiden und Bedürfnisse ihrer Bewohner unmittelbar im Blick und wird sich um eine gerechte Verteilung bemühen.


Empfänger von 25 Prozent der gesammelten Spendensumme:

„Bürger der Ortsgemeinde Mayschoss“

Familie Jan Keller aus dem Schützenzug der Quirinusjünger ist, aufgrund ihres Lebensmittelpunktes in der Eifel, Helfer der ersten Stunde an der Ahr. Auch selbst, mit einem Ladenlokal auf der Niederhutstraße in Ahrweiler betroffen, lag es uns am Herzen zu helfen.

Mir war mein Ladenlokal egal, nachdem ich von der Autobahn, wo die Welt noch in Ordnung war, in den Ort Heimersheim einfuhr. Tränen und Schockstarre begleiteten mich bis nach Ahrweiler in die Schützenstraße. In der Schützenstraße war die Verwandtschaft mit einem Haus betroffen, das bis zum ersten Obergeschoss unter Wasser stand. Hier trafen auch die ersten Schützenkameraden der Quirinusjünger, Michael Prückner und Markus Weber, ein. Hier und jetzt wurde allen klar, dass es kein normales Hochwasser, sondern eine schreckliche Flutwelle mit dem schlimmsten Szenario, welches man sich vorstellen kann beziehungsweise unvorstellbar war, vorfand.

Nachdem wir drei Tage in der Schützenstraße geholfen hatten, sind wir durch einen hilferufenden Presseartikel der Familie Schütz aus Mayschoss in Mayschoss gelandet. Vorab: Mayschoss war zu diesem Zeitpunkt von der Außenwelt abgeschottet. Der Ort war nur über einen steilen und rutschigen Winzerweg erreichbar. In Mayschoss eingetroffen, erwartete uns eine unvorstellbare Zerstörung! …und wir haben in Ahrweiler schon einiges gesehen! Wir begegneten in Frau Schütz einer absolut verzweifelten Frau, die mit ihrem schwerkranken Mann in einer Schockstarre verharrte.

Sie erzählte uns ihr Leid. Fünf Häuser – ihre Altersversorgung – alle abgesoffen. Bis auf eine Wohnung in einem Haus am Hang liegend, wo sie ins erste Obergeschoß in der Nacht geflohen sind und jetzt wohnen, ist alles weg! Unabdingbare Hilfe war nicht nur hier angesagt auch bei den nächsten Anwohnern war Hilfe nötig! Hotel und Gasthof Klaes und Sohn, sowie die der Eltern und Geschwister von meinem Freund Matthias Baltes, Geschäftsführer der Winzergenossenschaft Mayschoss, alles weg.

Dank sagen möchte Christina Mierske und Kids, Daggi und Klaus Reinartz, sowie meinen langjährigen Freund David Zülow, der uns direkt mit vier Elektrikern zur Seite stand. Er hat sich um die eine oder andere Wohnung, mit Absprache der WestNetz, gekümmert, um diese wieder mit Strom zu versorgen. Eine sehr emotionale Zeit geht weiter und ich danke meiner Frau Alexandra, dass sie diesen Weg mit mir geht.

Um es kurz und knackig noch zu beantworten, die gespendeten Gelder werden eins zu eins, ohne Abzug und bürokratische Kosten, an die Betroffenen weitergeleitet. Solltet ihr einen Einblick in das Konto wünschen, so dürft ihr dies gerne vornehmen. Keiner von uns möchte sich bereichern. Alle weiteren Spendenfreudigen möchten wir gerne weiter in unserem Boot haben. Kontaktiert uns und macht euch ein Bild vor Ort.

Wir „Ahrbauhelden“ gründeten nun auch den Verein „Historisches Ahrtal e.V.. Wir haben uns auf die Fahne geschrieben den historischen Aufbau von Fachwerkhäusern im gesamten Ahrtal fachgerecht zu unterstützen. Aus ganz Deutschland sind Planer, Architekten, Statiker, Zimmerer und Lehmbauer nun im Ahrtal unterwegs. Auch werden Seminare gehalten, dass Hauseigentümer selbst, aus Kostengründen, Hand anlegen können.

Jan Keller


Empfänger von 50 Prozent der gesammelten Spendensumme:

„Aktion Lichtblicke e.V.“

Seit 1998 unterstützt die Aktion Lichtblicke e.V. in ganz NRW Kinder, Jugendliche und ihre Familien, die materiell, finanziell und seelisch in Not geraten sind. Ins Leben gerufen wurde die Aktion von den 45 NRW-Lokalradios, dem Rahmenprogramm radio NRW, den Caritasverbänden der fünf NRW-Bistümer sowie der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe. Derzeitige Schirmherrin der „Aktion Lichtblicke e.V.“ ist Susanne Laschet, die Ehefrau des NRW-Ministerpräsidenten. Allein im vergangenen Spendenjahr 2019/2020 nahm die Aktion über 4,63 Millionen Euro an Spenden ein. Die Verwaltungsausgaben liegen unter 10 Prozent und werden vom Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) als „niedrig“ eingestuft. Für die Opfer der Flutkatastrophe sind bisher über 11,8 Millionen Euro zusammengekommen (Stand 9. Oktober 2021).

Folgende Voraussetzungen müssen erfüllt werden, um über die Aktion Lichtblicke Spendenmittel im Rahmen der Unwetter-Hilfe zu erhalten:
• Es muss mindestens ein Kind unter 23 Jahren im Haushalt leben
• Der dauerhafte Wohnsitz muss in NRW liegen
• Es sind Schäden an Haus/Wohnung und Hausrat durch die Flutkatastrophe vom 14./15. Juli 2021 entstanden

Weitere Infos zur Aktion finden sich unter lichtblicke.de

Aktion Lichtblicke

Quelle: Homepage der Aktion Lichtblicke e.V