Von den 1920er bis zu den 1940er Jahren sind nur wenige Informationen erhalten geblieben

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Wer bei einem Einblick in gleich drei Jahrzehnte einen riesigen Aufsatz erwartet, der wird enttäuscht sein. Tatsächlich sind aus dieser Zeit kaum Informationen, geschweige denn Bilder, unserer Gesellschaft erhalten geblieben. Wenn man bedenkt, was die junge Weimarer Republik alles durchmachte, war den Schützen nicht immer zu Feiern zumute und wie jeder weiß, fielen während und zwischen den Weltkriegen auch einige Schützenfeste aus.

Zumindest das 25-jährige Jubiläum konnten die Hubertusschützen 1924 im Drusushof feiern. Die Mitgliederzahl schwankte weiter unten: 1932 marschierten 12 Aktive und 1937 17 Aktive von 26 damaligen Mitgliedern. 1943 konnten die Hubertusschützen noch unter sich einen Hubertuskönig ermitteln, auch wenn kein Schützenfest stattfand.

Als der Bürger-Schützen-Verein 1949 zum ersten großen Schützenfest rüstete, fassten auch die Hubertusschützen neuen Mut. Unter Führung von Hauptmann Otto Simshäuser traten zehn unter der alten Fahne wieder an. Außer dieser hatten sie noch das alte Königssilber und ein Gewehr gerettet.

Die wenigen Einblicke, die wir heute aus der Zeit vor 1952 haben, verdanken wir vor allem Rudi Illgner, Gastronom und Pächter des „Bunten Ochsen“, der als Schriftführer der Hubertusschützen ab den 1950er-Jahren Einzelheiten zur Geschichte unserer Gesellschaft auf der Schreibmaschine niedergelegt hat. Von diesen Bemühungen zeugen heute noch 13 Seiten dünnes Durchschreibpapier im Besitz des Hubertusarchivs. Auch Joseph Lange, der bekannte Chronist der Neusser Heimatgeschichte und des Neusser Schützenwesens, stützt sich in späteren Ausführungen auf sie, wenn er zu den Hubertusschützen schreibt.

Dass wir heute über ein prall gefülltes und gut strukturiertes Archiv verfügen, verdanken wir besonders den Bemühungen rund um das 100-jährige Jubiläum sowie unserem Archivar Viktor Steinfeldt, der diese Aufgabe seit 2004 in enger Zusammenarbeit mit dem Vorstand ausübt. Die Digitalisierung macht die Sicherung und Weitergabe an die Nachwelt noch sicherer und langfristiger.

Dennoch kann nie oft genug betont werden, wie wichtig und umfangreich diese Arbeit ist und dass ein jeder Hubertuszug, -schütze und Freund, der dies liest, gerne zu Beigaben aufgerufen ist!

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Archiv der Hubertusschützen