Das lang erwartete Königs-Biwak nach drei Jahren und Meldung eines neuen Rekordes. Ein Höhepunkt im Schützenjahr der Neusser St. Hubertus-Schützen-Gesellschaft 1899 e.V. ist das traditionelle Königs Biwak zu Ehren des amtieren Hubertuskönigs, dass sich einer großen Beliebtheit und Aufmerksamkeit erfreut und daher auch zumeist sehr gut besucht ist. Ein Event also, auf das sich nicht nur die Hubertusschützen, sondern auch das amtierende Königspaar freuen dürfen.
Nach fast drei Jahren Amtszeit, kam auch für unseren Hubertuskönig Frederik I. Reymann und seiner Carina endlich das “Große Event“, worauf sich die beiden so lange gefreut haben.
In der gut gefüllten Halle des „Gare du Neuss“ eröffnete Major Volker Albrecht mit seiner Begrüßungsrede das Königs-Biwak und er führte aus, „…dass in genau 90 Tagen die städtischen Geschütze unser geliebtes Heimatfest eröffnen werden und die lang ersehnten Schützenfesttage endlich beginnen können. Schon jetzt könnte man sehen, wie sich die Menschen in unserer Stadt stimmungsvoll auf die Tage der Wonne vorbereiten. Wir Schützen sollten doch diese wirklich besondere Zeit genießen und diese Vorfreude mit Menschen, denen es nicht so gut geht und mit Menschen aus anderen Kulturen und mit allen Neusserinnen und Neussern oder in den Zügen teilen!“ Volker fand auch sehr lobende Worte für das amtierende Hubertuskönigspaar, die mit ihrer offenen und herzlichen Art, die Herzen der Neusser Schützen erobert haben.
Volker Albrecht – nach Altem Brauch – begrüßte zuerst den amtieren Schützenkönig Kurt I. Koenemann mit seiner Königin Beate.
Anschließend den Präsidenten des Neusser Bürger-Schützen-Verein Martin Flecken, das Komitee, danach unter anderem die Abordnungen der einzelnen Schützengesellschaften des Kreises, die Ehrenmitglieder, aktive und passive Hubertusschützen sowie Förderer und Freunde der Gesellschaft. Zum Abschluss seiner Rede, wurde das Hubertuskönigspaar Frederik I. und seine Carina besonders begrüßt, die beide mit heftigem Applaus der Anwesenden bedacht wurden.
Nun durfte Hubertuskönig Frederik I. seine Ansprache halten. 938 Tage sei er nun schon im Amt, führte er aus. Länger als jeder seiner Vorgänger hat er nun auch unser tolles Korps während dieser Zeit genießen können. Und man hatte ihm das Gefühl vermittelt, schon immer unserer Gesellschaft zugehörig zu sein.
Anschließend konnte dann unser Hubertuskönig Frederik I. Reymann mit der Ordensverleihung beginnen und es wurden sehr viele verdiente Schützen mit seinem Orden ausgezeichnet.
Bevor nun die immer wieder mit Spannung erwartete Zugauslosung stattfinden konnte, wurde Dr. Max Lennertz das Wort erteilt. In einer emotionalen Ansprache führte er aus, dass er ehrenamtlich in dem Verein „Schnelle Nothilfe“ tätig ist, der sich auf die Fahne geschrieben hat, Menschen in Not zu helfen. Natürlich erwähnte er die Situation in der Ukraine und beschrieb ausführlich, wie er und weitere ehrenamtliche Helfer Sachspenden zur ukrainischen Grenze transportierten und sich nun um die Belange der ukrainischen Flüchtlinge in Neuss kümmern. Er appellierte an die Schützen, hier auch hilfsbereit einzuwirken. Diesem Aufruf sind mit Sicherheit schon einige Schützen nachgekommen oder werden dieses noch tun.
Nach diesem emotionalen und auch sehr interessanten Beitrag, konnte nun die Zugauslosung beginnen. In alphabetischer Reihenfolge wurden die einzelnen Züge von unserem Hauptmann Marcel Thomas aufgerufen und deren Vertreter durften an einer „Losmaschine“ ihr Glück versuchen. Die gezogenen Losnummern und die genannte Zugstärke der einzelnen Züge, wurden sogleich
in einen Laptop eingegeben und mit dem Beamer auf eine Leinwand übertragen. So konnte jeder Zug sofort ersehen, in welchem Marschblock er sich befindet und an welcher Stelle man zum diesjährigen Schützenfest marschieren wird.
Des einen Leid, ist des anderen Freud.
Wie jedes Jahr, hofften die Züge natürlich auf eine äußerst günstige Platzierung. Doch auch bei der diesjährigen Zugauslosung galt das Motto: „Des einen Leid, ist des anderen Freud.“ Und die Züge, die diesmal nicht das ganz große Losglück hatten, wurden von unserem Hubertuskönig und seiner Königin mit einem Trostpreis belohnt. Schnell wurde auch die Korpsstärke für das diesjährige Schützenfest ermittelt und es konnte auch zugleich ein neuer Rekord vermeldet werden: 815 Neusser Hubertusschützen werden in diesem Jahr über den Markt marschieren. Eine sehr stolze Zahl!
Dann konnte man zum gemütlichen Teil dieses Königsbiwaks übergehen. Denn für das leibliche Wohl wurde vom Hubertuszug „Germanen“ bestens gesorgt und das „Gare du Neuss“ entpuppte sich wieder einmal als eine gute Wahl für so eine große Veranstaltung. Die Stimmung unter den Gästen war demnach auch entsprechend groß und es entwickelten sich wieder einmal tolle Gespräche untereinander.
Zwischendurch konnte sich jeder von den musikalischen Leckerbissen berieseln lassen, die gemeinsam vom Bundestambourkorps St. Hubertus Neuss und dem Bundesfanfarenkorps Neuss-Furth 1952 e.V. dargeboten wurden.
Reinhard Eck