Komitee zwischen „schützenfestlichem Ausnahmezustand“ und Zukunftsplänen

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Im Redaktionsteam des NBSV Eiko Pate und Dietmar Kramer

Seine Majestät Kurt I. und seine Königin Beate Koenemann müssen wie das gesamte Regiment der Neusser Bürger-Schützen wegen der Corona-Pandemie noch ein Jahr länger auf das nächste Schützenfest warten. Doch der neuerliche Ausfall des Höhepunkts eines jeden Schützenjahres bedeutet für das Komitee des Neusser Bürger-Schützen-Vereins (NBSV) kaum minder Arbeit.

Auch der Ausfall einer Veranstaltung in den Dimensionen der „Tage der Wonne“ will und muss organisiert sein.

„Wir haben uns die Entscheidung alles andere als leicht gemacht. Über Wochen haben wir im Frühjahr immer wieder und viele Gespräche mit den Korpsführern und allen anderen Beteiligten geführt. Am Ende gab es zu diesem Vorgehen keine Alternative“, schildert NBSV-Präsident Martin Flecken den Entscheidungsfindungsprozess im Komitee.

Auch S.M. Kurt I. ist mit dem Beschluss – trotz der abermaligen Verschiebung seines „echten“ Regenten-Jahres – uneingeschränkt einverstanden.

„Die Absage war völlig richtig. Trotz sinkender Inzidenzzahlen wären bis Ende August und auch erst recht noch nicht in den Wochen zuvor, in denen das Leben in den Zügen und durch die Ehrenabende noch einmal zusätzliche an Dynamik gewinnt, nicht genug Menschen schon geimpft gewesen – und die Gesundheit geht nun einmal vor. Ich stehe zwar schon seit 2019 in den Startlöchern, aber ein halbgares Fest oder ein Sparfest hätte ich mir auch nicht als schön vorstellen können“, beschreibt der Schützenkönig seine Sicht auf die Zwänge der Pandemie.

Mehr „schützenfestliche“ Begegnungen „op de Daach“

Allerdings hat Koenemann für den zweiten Corona-Sommer seiner Amtszeit die Hoffnung auf mehr „schützenfestliche“ Begegnungen „op de Daach“ als in den vergangenen Wochen und Monaten und auch im Vorjahr:

„Wenn in der Öffentlichkeit grundsätzlich wieder mehr möglich ist, kann auch an den Schützenfesttagen wieder mehr stattfinden.“

Für den eigentlichen Schützenfest-Samstag plant das Komitee die Ehrung der Jubilare des vergangenen und auch des laufenden Jahres. Natürlich wird die Veranstaltung in einem kleineren Rahmen stattfinden als in „normalen“ Jahren in der Stadthalle, „aber wir wollen unseren treuesten Aktiven trotz Corona unsere Anerkennung in einem gebührenden Rahmen im Zeughaus zeigen“, wie Schützenmeister Dr. Achim Robertz sagt.

Darüber hinaus ist rund um die eigentlichen Schützenfesttage der Wiederaufbau des 2020 entworfenen Quirinus-Würfels in modifizierter Gestaltung als ein Schützen-Treffpunkt auf dem Markt ebenso vorgesehen wie die Präsentation des Vereins und seiner Produkte in dem Verkaufswagen.

Zur Einstimmung auf die Tage der Wonne hat eine Arbeitsgruppe eine Task Force mit Vertretern des Komitees und der Korps in diesem Jahr mit der Ausschreibung eines Malwettbewerbes „Dein Schützenfest in allen Farben“ die Familien der Schützen und dabei gezielt deren Kinder und Enkel angesprochen. Einen Hauch von Schützenfest-Atmosphäre wollen außerdem die Korps durch an die Situation angepasste Einzelveranstaltungen in der Stadt verbreiten.

Intensivierung des Dialogs mit den Vereinsmitgliedern

Außer mit der Gestaltung des schützenfestlichen Ausnahmezustandes ist das Komitee trotz des ausgefallenen Schützenfestes mit dem oft zitierten Alltagsgeschäft befasst. Einen Schwerpunkt bildete dabei in den die inzwischen unter Leitung des designierten Obersts Bernd Herten praktisch abgeschlossene Sanierung der Fackelbauhalle an der Blücherstraße. Aufmerksamkeit erfordert auch die Planung für den neuen Schießstand auf der Festwiese (für Schützenfeste ab hoffentlich 2022).

Zugleich war und ist auch die Positionierung zu städtebaulichen Entwicklungen des Wendersplatzes und der Festwiese genauso ein Thema für die Vereinsspitze wie Vorbereitungen für das 200-Jahre Jubiläum des Vereins in 2023.

Konkret vorangetrieben hat das Komitee die weitere Intensivierung des Dialogs mit den Vereinsmitgliedern durch die Initiierung des virtuellen „Schützen-Sprechtages“ im Internet. Der erste Sprechtag fand am 17. Juli statt. Weitere sollen folgen. Dafür arbeitet das neu gegründete „Redaktionsteam“ des NBSV, in dem neben Komiteemitgliedern auch die Aktiven Dietmar Kramer und Eiko Pate eingebunden sind.

Dietmar Kramer