Rückblick auf 1899 – Umstände die zur Gründung der Gesellschaft führten

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Unser erster Vorsitzender Karl Laufs, Schützenkönig von 1897/98 als Mitglied der Gesellschaft „Schützenlust“ und 1900/01 erneut als Mitglied der Hubertusschützen, spielte bei den damaligen Gegebenheiten eine nicht unwesentliche Rolle: Man sollte wissen, dass der 28-jährige König Karl Laufs seit 1895 Gastwirt im „Kölnischen Hof“ auf der Krefelder Straße war. Die Schützenlust veranstaltete in seinen Räumen auch ihren Ball.

Nach dem Schützenfest 1897 stellte König Karl Laufs seine geschäftlichen Aktivitäten zunächst ein. Er verkaufte den „Kölnischen Hof“ an einen anderen Wirt, der umgehend Mitglied bei der Schützenlust wurde, sodass diese 1899 ihren Ball wieder an alter Stätte durchführte.

Da Karl Laufs zwischenzeitlich das Hotel-Restaurant „Kaiserhof“ am Glockhammer übernommen hatte, schien er über den Wirtswechsel der Schützenlust verärgert zu sein. Nur wenige Tage später, am 6. September 1899, erschien in der Neusser Zeitung eine Anzeige, in der zu einer Versammlung mit dem Ziel eine „Hubertus-Scheiben-Schützen-Gesellschaft“ zu gründen in den Gasthof Schönewald an der Zollstraße eingeladen wurde. Nachdem Karl Laufs 1901 jedoch nach Düsseldorf gezogen war, entzogen ihm seine neuen Schützenbrüder kurzerhand sein Amt.

Dem Erhalt unserer Gesellschaft tat das keinen Abbruch, wie man sich denken kann…

Archiv der Hubertusschützen

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Hätte nicht ein uns heute weniger bekannter Chronist bereits in den 1950er-Jahren angefangen, Zeitzeugen zu befragen und das Erzählte niedergeschrieben, wir stünden recht ratlos vor der dunklen Vergangenheit unserer Gesellschaft. Es war der Gastronom Rudi Illgner, Pächter des „Bunten Ochsen“, der als Schriftführer der Hubertusschützen Geschichten und Einzelheiten zur Geschichte unserer Gesellschaft auf der Schreibmaschine niedergelegt hat. Von diesen Bemühungen zeugen heute noch 13 Seiten dünnes Durchschreibpapier im Besitz des Hubertusarchivs. Auch Joseph Lange, der bekannte Chronist der Neusser Heimatgeschichte und des Neusser Schützenwesens stützt sich in späteren Ausführungen auf sie, wenn er zu den Hubertusschützen schreibt.