Kurz nach dem Neusser Bürger-Schützenfest im Jahre 1979 entschlossen sich Mitglieder des Schießsportvereins SSV Neuss-Furth 1972 e.V., sowie einige Kegelklubfreunde, einen neuen Schützenzug innerhalb der St. Hubertus-Schützen-Gesellschaft zu gründen.
Am 24. September 1979 wurde in den Räumen des SSV Neuss-Furth die Absicht in die Tat umgesetzt. Bei der Gründungsversammlung waren folgende Herren anwesend: Bastian Hoogesteger, Karl Sponholz, Gert Seehofer, Armin Deinzer, Hartmut Drews, Willi Darius, Manfred Gückstock und Matthias Kallen.
Den Gründern kam es darauf an, einen Zugnamen zu wählen, der eine enge Verbindung zur Vaterstadt Neuss dokumentiert, und außerdem zum Ausdruck bringt, dass man sich als nachfolgendes Glied in einer Traditionskette fühlt. Der gedankliche Sprung von dieser Grundidee bis hin zum Zugnamen „Quirinusjünger” ist für phantasiebegabte junge Schützen recht leicht nachvollziehbar: Der Stadtpatron und die in eine Tradition eingebundene Freundesgemeinde: Die „Quirinusjünger”.
Den Sinn eines Schützenzuges sehen die „Jünger des hl. Quirinus” nicht darin, dass man an den Kirmestagen „gesehen” wird; man ist vielmehr bestrebt, das Heimatfest und das Brauchtum zu pflegen. Freundschaft, Kameradschaft und Hilfsbereitschaft wurden und werden im Zug „ganz groß” geschrieben.
Und von Beginn an war man bemüht, eine gesunde Mischung zwischen jüngeren und älteren Mitgliedern zu finden und somit den Nachwuchs bewusst zu fördern und andererseits den Bestand des Zuges zu sichern. Zur Zeit besteht der Zug aus 15 aktiven- und 3 passiven Mitgliedern. Als Zuglokal haben die Quirinus-Jünger die Gaststätte „Rheingold“ gewählt, wo man sich sehr wohl fühlt. Als sehr aktiver Zug werden natürlich viele Freundschaften innerhalb des Korps und des Regimentes gepflegt. Besondere Verbindungen wird zu den „Elvekumer Jonge“ unterhalten, die seit 13 Jahren die „Quirinus-Jünger“ zu den Schützenfesten verstärken, und der Dorfgemeinschaft Neuenhoven-Schlich, wo die „Quirinus-Jünger“ nicht nur zu den Schützenfesten gern gesehene Gäste sind.
Die Ermittlung des Zugsiegers tragen die Quirinus-Jünger auf unterschiedliche Weise aus. Neben dem traditionellen Kleinkaliberschießen, ermittelt man den Zugsieger auch schon einmal mit dem Luftgewehr oder dem Schießen mit der Armbrust. Es hat aber auch schon Zugsieger gegeben, die ihre Konkurrenz beim Basketball besiegen konnten.
Aus der Zuggeschichte ragen zwei Ereignisse sehr deutlich heraus: Im Jahre 1984/1985 konnte Hartmut Drews die Würde des Hubertuskönigs erringen,. Klaus Reinartz war es dann gegönnt, als zweites Zugmitglied im Jahre 2001/2002 die Würde als Hubertuskönig zu erreichen. Auch hier sind die Quirinus-Jünger mächtig stolz, auf ihren Zugkameraden und seiner Ehefrau Dagmar. Natürlich war es für alle Quirinus-Jünger selbstverständlich, zahlreich auf dem Hubertusball zu erscheinen. Desweiteren war auch der ganze Zug auf dem Biwak zu Ehren des Hubertus-Königspaares im Jahre 2002 komplett anwesend, um an diesem Tage die Gäste zu bewirtschaften, was ihnen auch, zur Freude des Königspaares, außerordentlich gut gelungen war.
Zu Fernsehstars wurden die „Quirinus-Jünger” im Jahre 1992 beim Fernsehsender „Tele 5” Ausgerechnet an Kirmesmittwoch, der doch eigentlich der körperlichen Erholung dient, wurde die Sendung „Bitte Lächeln” im Hamburger Studio aufgezeichnet. Dass das Lächeln an diesem Tage leicht säuerlich wirkte, ist verständlich, denn für die Fahrt nach Hamburg hieß es früh die Betten zu verlassen. Entschädigt wurde man dann allerdings bei der Ausstrahlung der Sendung am 25.10.1992, die für viel sehr Spaß im Zugkreise sorgte.
Zum Grundprogramm eines jeden Neusser Schützenzuges gehören die Veranstaltungen anlässlich des Vatertages, Familientage, Jubiläumstoren und eine Feier zum Jahresschluss in der Weihnachtszeit. Hier machen die „Quirinus-Jünger” natürlich keine Ausnahme, da sie sich, wie bereits anfänglich erwähnt, der Brauchtumspflege besonders verpflichtet fühlen. Die „Quirinus-Jünger” blicken nun voller Stolz auf das 40-jährige Bestehen ihres Zuges zurück. Zu diesem Anlass wird im August diesen Jahres eine Jubiläumsfeier mit Familien und Freunden des Zuges stattfinden.
Des weiteren gehen die „Quirinus-Jünger Ende September auf eine große Jubiläumstour, die sie nach Las Vegas und Los Angeles führen wird. Entsprechende Berichte werden dann in den nächsten Hubertuszeitungen folgen. Auch innerhalb des Zuges dürfen zwei Mitglieder auf ein langjähriges Schützenleben zurückblicken. Karl-Heinz Moors feiert in diesem Jahr sein 60 jähriges und Klaus Reinartz sein 40-jähriges Schützenjubiläum. Abschließend ist festzuhalten, dass ein 40-jähriges Jubiläum nicht der Verdienst eines Einzelnen, sondern das Ergebnis guter kameradschaftlicher Zusammenarbeit ist. Daher gebührt wohl allen Quirinus-Jüngern ein besonderer Dank, verbunden mit den besten Wünschen für die kommenden Jahre.
Reinhard Eck
Oberleutnant: Reinhard Eck
Leutnant: Marcus Weber
Hauptfeldwebel: Oliver Fellinger
Kassierer: Uwe Gill
Schriftführer: Frank Schulze
Hönes: Michael Prückner
Aktueller Zugsieger: Marcus Weber
Aktive Mitglieder: 15
Zuglokal: Gaststätte „Rheingold“
60 Jahre Karl-Heinz Moors,
40 Jahre Klaus Reinartz,
Hubertuskönige:
Hartmut Drews, 1984-1985
Klaus Reinartz, 2001-2002