Auf der Generalversammlung 2022 der Hubertusschützen stellte sich Frank Günther nach elf Jahren Amtszeit als Schatzmeister nicht mehr für eine weitere Amtsperiode zur Verfügung. Als Dank für seine Verdienste, wurde er unter Beifall zum Ehrenmitglied ernannt.
Wir schauen zurück auf die Laufbahn eines Schützen, der sich an vielen Stellen in Zug und Gesellschaft mit Rat und Tat einsetzte. Frank erblickte 1962 als ältester Sohn von Manfred und Marlene Günther das Licht der Welt. Nach dem Abitur 1983 am Theodor-Schwann-Gymnasium und einem Jahr Wehrdienst, fing er an der Universität Wuppertal ein Studium des Bauingenieurwesens an und arbeitete nebenbei im Ingenieursbüro seines Vaters. Im Jahr 2000 übernahm er zusammen mit seinem Bruder Ingo das Büro. Beide sind dort heute noch, zusammen mit zwei Angestellten, tätig und führen überwiegend Aufträge im Wohnungsbau in Neuss, aber auch vereinzelt Düsseldorf und Köln, aus.
Über seinen Bruder lernte er 1982 seine spätere Frau Ute kennen, mit der er ein Jahr später zusammen kam. Nach sieben Jahren „Probezeit“ gaben sich beide 1990 das „Ja“-Wort. 1993 kam ihre Tochter Marina zur Welt. Ihre Vorlieben für Urlaubsziele konnten die beiden gut ergänzen: So wie Frank mit dem Meeresurlaub mit seinen Eltern groß geworden ist, so brachte Ute die Begeisterung fürs Wandern mit in die Beziehung. Die Leidenschaft fürs Schützenwesen kennt Frank von zuhause aus. Sein Vater ist vielen Hubertusschützen noch als Hauptmann von 1968 bis 1981 und als Major von 1988 bis 1993 sowie als Ehrenmitglied, das bis zu seinem Tod den Kontakt zur Gesellschaft aufrecht erhielt, in Erinnerung.
Als Jagdgehilfe 1980 an der Seite des Hubertuskönig
Frank marschierte erstmalig 1980 als Jagdgehilfe an der Seite von Hubertuskönig Walter Hünerbein mit. 1981 trat er in den von seinem Vater mitgegründeten Hubertuszug „Kreuzritter“ ein. Seit dieser Zeit ist er ununterbrochen Mitglied dieses Zuges und hat im Laufe der Zeit alle wichtigen Ämter innerhalb des Zuges ausgeübt. So war er nach seinem Eintritt in die „Kreuzritter“ zunächst als Hönes aktiv, später bekleidete er die Ämter des Kassierers und des Hauptfeldwebels. 1990 und 1991 wählten ihn seine Kameraden zum Oberleutnant. Es folgten einige Jahre ohne interne Zugaufgaben, aber im Jahre 2007 trat er als Oberleutnant die Nachfolge des damaligen Zugführers Hans-Walter Kalmünzer an. Seitdem wird er von seinen Kameraden jedes Jahr in seinem Amt bestätigt.
Im Januar 2011 wurde Frank Günther mit überwältigender Mehrheit als Nachfolger von Helmut Skornia zum neuen Schatzmeister in den geschäftsführenden Vorstand gewählt. Mit akribischer Genauigkeit, aber auch mit dem nötigen, rheinischen Humor, beaufsichtigte er die Finanzen der Gesellschaft und wachte über die Einnahmen und Ausgaben. Das Ergebnis im März 2022 nach elfjähriger Tätigkeit im Vorstand kann sich sehen lassen. Die Gesellschaft hat gesunde und solide aufgestellte Finanzen. Dies ist ein Großteil seines Verdienstes um unser Korps.
Silbernen Verdienstkreuz, Hoher Bruderschaftsorden, St. Sebastianus Ehrenkreuz
Ausgezeichnet mit dem Silbernen Verdienstkreuz, dem Hohen Bruderschaftsorden und zuletzt im Jahre 2016 mit dem St. Sebastianus Ehrenkreuz, wurde bereits sein hohes Engagement durch den Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften auch seitens der Bruderschaft geehrt. Er selbst blickt mit Freude und Zufriedenheit auf seine Zeit als Schatzmeister zurück.
Man müsste sehr gut lügen, wenn man behaupten würde, es gebe absolut keine Zahlungsverzögerungen von Seiten mancher Züge, aber im Großen und Ganzen hat unsere Gesellschaft auch bei diesem Thema Disziplin bewiesen. Ganz besonders hat ihm auch stets der Zusammenhalt innerhalb des Vorstands gefallen.
Wir sagen Danke für die erbrachte Leistung, gratulieren zur verdienten Ehrung und freuen uns auf viele weitere gemeinsame Momente in unserer Gesellschaft!
Dominik Schiefer