Liebe Hubertusschützen, liebe Leserinnen und Leser

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Die Corona-Pandemie ist längst nicht mehr neu und die Regeln des Abstands sowie das Tragen der Masken haben sich mittlerweile in unseren Alltag integriert. Vielleicht habt ihr es auch schon erlebt, ihr geht aus dem Haus und merkt plötzlich, dass etwas Wichtiges fehlt – die Maske. Man fühlt sich plötzlich unvollständig und weiß, dass man ohne Maske nicht am gemeinschaftlichen Leben teilnehmen kann. Bei aller Selbstverständlichkeit, die sich in der Mehrheit unserer Bevölkerung zeigt, merken wir aber auch die Sehnsucht nach „Normalität“.

Der Entriss aus dem Alltag ließ einen von uns, in der Reaktionsleitung tätig, auch kurzzeitig das Osterfest bei der Planung dieser Ausgabe aus den Augen verlieren. Normalerweise hätte an dieser Stelle unser Präses Msgr. Wilfried Korfmacher ein Grußwort anlässlich dessen an Euch gerichtet. Die gebotene Normalität, als Schützen auch über unseren Glauben zu sprechen, soll uns dieser Umstand nicht nehmen.

Wir beide, der eine Theologie-Student, der andere Redakteur, aber vor allem beide von klein auf leidenschaftliche Schützen und bekennende Christen, sind tief davon überzeugt, dass die Lockerungen, die uns ein Einkaufen in den Geschäften möglich gemacht haben, nicht das sind, wonach wir uns wirklich sehnen.

Die Möglichkeiten der Technik helfen dabei ein wenig aus, vermögen die entscheidende Nähe jedoch nicht zu ersetzen.

Zwischen Fastenzeit und Lockdown lassen sich einige Parallelen ziehen. In der Zeit der Buße und Umkehr wurden wir dazu aufgerufen die Geschwindigkeit aus unserem Alltag herauszunehmen und über das nachzudenken, was uns belastet. Der Verzicht, den wir üben, soll uns zeigen, was wirklich wichtig ist. Dabei geht es um die (Nächsten-)Liebe.

Gerade im Lockdown sind viele, auch aus unseren Reihen, als Vorbild voran gegangen und haben sich in Nachbarschaftshilfe, in der Rücksichtnahme vor unseren Alten und Kranken, im Impftaxi, beim Einkaufen für Menschen, die es nicht mehr können, Sammeln von Spenden und vielem mehr engagiert. Ein Ausdruck wahrer (Nächsten-)Liebe. Für dieses gesellschaftliche und christliche Engagement sind wir alle sehr dankbar und richten ein herzliches vergelts Gott aus.

Daniel Fellert und Dominik Schiefer

Ostern ist für uns ein wahres Fest der Freude und Hoffnung. Christus hat uns gezeigt, dass die Distanz, die er durch die Verurteilung der Menschen zum Tode erfahren hat, durch seine Liebe wieder zur Nähe werden kann. Er ist von den Toten auferstanden. Im Johannesevangelium Kapitel 20,25 ist vom ungläubigen Thomas die Rede, der seine Hände auf die Wundmale Jesu legt und an seine Auferstehung, an ihn glaubt – er hat Christus spürbar erfahren.

All jene, denen Hilfe in dieser anfänglich undurchsichtigen Zeit zuteilwurde, haben durch die Liebe der Mitmenschen auch Christus erfahren. Das geht nur, weil viele Menschen, vielleicht sogar auch Ihr auf seinen Spuren unterwegs wart.

Wir alle sind Glieder dieses Leibes, wir brauchen gar nicht viel Mühe, um unsere Nächstenliebe zu zeigen.

Wir alle sind dazu berufen und von Gott beschenkt – das macht uns als Kirche aus. Ekklesia (griech.) heißt Herausgerufene – bekleiden wir uns also mit Christus, erneuern wir unseren Glauben und geben auch ihm einen Platz in unserem Alltag – in der Eucharistie haben auch wir die Möglichkeit ihn spürbar zu erfahren. Irgendwann wird er uns auch fehlen, wenn wir das Haus verlassen und ihn durchaus einmal vergessen haben.

Seine Auferstehung von den Toten gibt uns Hoffnung, dass auch wir auferstehen werden. Auferstehen vermutlich schon ziemlich bald im Leben, wenn die Pandemie vorbei ist. Auferstehen von allem, was uns in dieser Zeit aber auch generell im Leben eingeschränkt hat. So können wir nicht nur jetzt Ostern feiern, sondern schon möglichst bald wieder in welcher Form auch immer, aber auf jeden Fall in Nähe – unser Neusser Bürger Schützenfest!

Euch und Euren Familien wünschen wir ein gesegnetes, hoffnungsvolles und gesundes Osterfest.

Daniel Fellert und Dominik Schiefer