Einmal Hubertuskönigin zu sein in Neuss am Rhein

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Jeder Mensch hat wohl mindestens einen großen Wunsch, den er sich im Laufe des Lebens erfüllen möchte. So wurde der erste große Wunsch des kleinen Carstens Feuerwehrmann zu werden nur teilweise erfüllt, aber ein neuer großer Wunsch fand sich im jugendlichen Alter: „Einmal Hubertuskönig zu sein!“ Wie wir nun wohl alle mitbekommen haben, hat sich dieser Wunsch definitiv erfüllt! Vor rund 28 Jahren habe ich Carsten auf einem Ball kennen gelernt – übrigens als Blinde-Date, eingefädelt von meiner damaligen Schulfreundin, was aber eine andere Geschichte ist.

Mein erstes Neusser Bürger Schützenfeste folgte dann 1996 und ich war sofort infiziert

Vielleicht war auch dies einer der Gründe, warum Carsten mir recht schnell seinen seinem großen Wunsch „Hubertuskönig“ unterbreitete. Gefolgt vom kleinen, aber nicht unbedeutenden Zusatz, dass ja nicht nur eine Frau für ihn in Frage kommt, die Schützenfest mag (den Punkt hatten wir ja schon positiv abgehakt), sondern auch nur eine, die seinen Wunsch toleriert und gerne unterstützt – auch den Punkt habe ich gerne mit einem positiven Haken versehen.

Das es dann seit damals rund 26 Jahre gedauert hat, bis der Wunsch zur Erfüllung gebracht wurde, hat nichts damit zu tun, dass man auf den richtigen Zeitpunkt gewartet hat – den gibt bekanntlich ja eh nie, sondern wir haben uns die Entscheidung immer offengehalten. Das Gefühl sollte entscheiden -wohlfühlen, mit der Entscheidung war uns dabei das Wichtigste.

Am Patronatstag 2021 war für Carsten genau das Gefühl dann da – recht spontan, aber es passte zu 100 Prozent und er teilte postwendend seine Entscheidung Volker Albrecht noch im selben Moment mit. Damit war seine offizielle Anmeldung erledigt – fehlte nur noch die Info an die Ehefrau – damit bin ich gemeint.

25 Jahre Vorbereitung

Ich saß zu dem Zeitpunkt nämlich gemütlich auf der Couch und ahnte nichts von dem nun gekommenen perfekten Zeitpunkt – aber Carsten war sich sicher, dass ich voll hinter seiner Entscheidung stehe, schließlich konnte ich mich seit meinem Einverständnis gut 25 Jahre auf diesen Zeitpunkt vorbereiten.

Er hatte übrigens recht! Ich war einverstanden – musste zwar erst etwas schlucken und dann lachen, weil Carsten mich erst nach der Entscheidung und der Anmeldung dann durch ein Telefonat informierte. Diese Reihenfolge gab es schon mal und dabei ging es um unsere Hochzeit – aber auch dies ist eine andere Geschichte – nicht weniger amüsant als die unseres Kennenlernens.

Aber zurück zur jetzigen Geschichte – trotz meiner 25-jährigen Möglichkeit mich vorzubereiten wurde mir plötzlich klar: Das kommende Jahr könnte ganz anders verlaufen! Panik, Schweißausbrüche und „Um Gotteswillen, wozu habe ich da damals einfach mal so JA gesagt?!“ NEIN! keins davon! Vorfreude und Glück daran teilhaben zu können, den großen Wunsch meines Mannes nicht nur zu unterstützen, sondern auch mitmachen zu dürfen.

Dank eines guten „Fahrplans“ vom Hubertusvorstand, wussten wir auch schon recht früh, was da alles an Terminen und Veranstaltungen auf uns zukommen könnte. Kein hilfloses Plantschen im kalten Wasser, ehr betreutes Schwimmen im Whirlpool. Vielen Dank also an den Hubertusvorstand für eure Mühe und eure tolle Aufklärung im Vorfeld und dann die nicht minder tolle Unterstützung über das Königsjahr. Meinen herzlichen Dank auch an die Hubertusvorstandsdamen, ihr seid auch immer für mich da gewesen.

Somit war es also für Carsten und für mich doch ziemlich einfach die Termine in dem Königsjahr zu koordinieren und wir konnten so gut wie jede Einladung und Veranstaltung wahrnehmen – wahrscheinlich nur die Zwei nicht, zu deren Zeitpunkt wir im Urlaub waren. Mit sehr viel Spaß und Freude haben wir diese großartigen Veranstaltungen und Feste besucht und wurden immer herzlich empfangen und haben noch mehr Spaß und Freude zurückbekommen. Wohl ein Grund, warum wir wirklich alles mitgenommen haben, unsere Energie das so durchzuhalten wurde durch euch Schützen immer wieder aufgefüllt! Danke dafür!

Ich bin also sehr dankbar, dass ich dieses Königsjahr so miterleben durfte. Dankbar, dass Carsten mich an seinem großen Wunsch hat teilhaben lassen und das die Entscheidung, die ich damals aus völliger frischer Verliebtheit in meinen neuen Freund Carsten getroffen habe, die absolut richtige war! Dieser Wunsch war und ist ein großer Teil seines Lebens und hätte ich ihn daran gehindert, hätte ich ihn sehr viel weggenommen und hätte auch mir diese Erfahrung versagt.

Und würde man mich fragen, würdest du das Ganze noch mal machen? Meine Antwort wäre: JA! Sofort!

Carsten hat mich also nicht nur zu seiner Ehefrau und damit zu einem Nüsser Rösken gemacht, sondern nun auch noch zur Hubertuskönigin! Was kann eine Frau denn noch mehr wollen?!

Tanja Bohnemann