Jubiläum kommt immer so plötzlich, dachte sich der Vorsitzende und Major Volker Albrecht und berief bereits Mitte des Jahres 2020 vorbeugend den Ehrenhauptmann Peter Schiefer als Vorsitzenden eines noch zu gründenden Arbeitskreises. Dieser machte sich gleich daran, die Mitglieder in den Kreis zu wählen, die von ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit her einen Bezug zur Geschichte und zur Vermittlung dieses Themas haben.
Da war natürlich der Vertreter des Archivs Viktor Steinfeldt das geborene Mitglied, im Weiteren das Mitglied Oliver Jonda, der für die Gestaltung der Webseite zuständig ist und zudem die grafische Gestaltung von Text und Bild am PC professionell beherrscht. Ebenso wurde das junge Mitglied Dominik Schiefer angeheuert, da er zu dieser Zeit nicht nur die Redaktion der Zeitung kommissarisch leitete, sondern es auch verstand, die Redaktion mittels Internetkonferenzen in Zeiten des Lockdowns zu leiten. Denn auch wir würden als Jubiläumsausschuss öfters auf diese Plattform zurückgreifen müssen. Zudem waren auch seine Kenntnisse der gesamten Palette von Büroarbeitsprogrammen von großem Nutzen. Nachdem der ehemalige Hubertuskönig Gert Schroers zum neuen Redaktionsleiter ernannt worden war, wurde er auch in diesen Jubiläumsausschuss berufen.
Unentbehrlich für die Gestaltung und Aufbereitung der Anfang 2025 erscheinenden Chronik der Hubertusschützen, verbunden mit einem umfangreichen E-Book, war von vornherein der langjährige Layouter der Hubertuszeitung Bernd Miszczak. Da schon bald geplant war, wie 1999 zum 100-jährigen Jubiläum ein eigenes Hubertus-Jubiläumsbier herauszubringen, wurde das Mitglied Frank Hebmüller, seines Zeichens Diplom-Braumeister nachträglich ins Boot geholt, er erwies sich auch als kluger Ratgeber bei gestalterischen Dingen und beim Marketing.
Bereits am 24.September 2020 wurde eine WhatsApp-Gruppe Hubertus-Jubiläum 2024 eingerichtet. In dieser Gruppe wurden mit Bienenfleiß Informationen ausgetauscht, zumal wir wieder zu Beginn des Jahres 2021 auf virtuelle Konferenzen angewiesen waren. Zu Beginn ging es erstmal um Ideensammlung, was sollte in eine Chronik, wie soll eine Veröffentlichung aussehen, welche Veranstaltungen könnte es geben, wie können wir die Öffentlichkeit über unser Jubiläum informieren und es darauf aufmerksam machen, was können wir den Hubertusschützen und unseren Freunden anbieten, wie soll das grafisch aussehen?
Es war von Beginn an klar, dass wir kein weiteres Buch herausgeben werden, wie seinerzeit das ledergebundene Buch zum 100-jährigen Jubiläum (respektlos „dicke grüne Schwarte“ genannt). Wir planen die Herausgabe eines E-Books mit einer Gesamtdarstellung unserer Hubertus-Schützen Gesellschaft. Oliver Jonda gelang es, den Text dieses Buches von Joseph Lange als Word-Datei aus einer alten Publisher-Datei herauszulösen. Diesen Text werden wir ohne anderen Ballast unserer Fortschreibung der Chronik voranstellen und diese bis in das Jahr 2024 fortschreiben.
Zusätzlich werden zu weiteren Themenkomplexen umfangreiche Informationstexte erstellt, wie zum Beispiel über die Hubertuszeitung, die ehemaligen Züge, Geschichte des Patronatstags und des Hubertusballs, der Schießsport, das Hubertusdorf, die Hubertuskönige ab 1999, die Verstorbenen ab 1999. Mit der Beschränkung auf jeweils ein Thema in Abschnitten tragen wir auch den heutigen Lesegewohnheiten Rechnung.
Nach der Ideensammlung und dem Okay des Vorstands machte sich der Jubiläumsausschuss an die kreative Arbeit. Es musste ein Jubiläumsorden entworfen werden sowie entsprechende Jubiläums-Logos, die entsprechend bei allen Einladungen, Bekanntmachungen und Veröffentlichung Gebrauch finden sollen. Es flogen die Ideen auf WhatsApp hin und her, Oliver Jonda und Bernd Miszczak als der gestalterische Part des Jubiläumsausschusses hatten genug zu tun, die Fachtermini der unterschiedlichen Grafikdateiformate waren für den Autor böhmische Dörfer.
Im Laufe des Jahres 2023 kristallisierten sich die endgültigen Erscheinungsformen langsam heraus und wir schauten stolz auf unsere Erzeugnisse. Aber was einem siebenköpfigen Arbeitsausschuss endlich gefällt, muss dann erstmal auch einem zehnköpfigen Vorstand schmackhaft gemacht werden. Das war nicht so einfach….
Beim Hubertusbier hatte Frank Hebmüller derlei Probleme nicht zu vergegenwärtigen, da hatte er „carte blanche“ – freie Hand. Die kreative Seite des Ausschusses war dann wieder gefragt, als es darum ging, wie wir unser Bier präsentieren, welche Draufgaben zum Bier hinzukommen. Nach einigen Monaten wurde das Geschenkpaket mit Bier, Bierdeckeln und Flaschenöffner als Ergebnis präsentiert, alles versehen mit unserem Jubiläumslogo. Das Ergebnis konnte sich wahrlich sehen lassen.
Ab Beginn des Jahres 2024 machten wir unsere Jubiläumslogos publik und Dominik Schiefer pflegte mit dem social-media-team Bildsammlungen und Texte des Archivs zu gekonnten Präsentationen unserer Geschichte zu periodischen Blöcken, die wir laufend präsentieren konnten. An einem Samstag im April unternahmen wir eine vom Jubiläumsausschuss geplante Pilgerfahrt mit Reisebus zur Grabstätte des Hl. Hubertus in St.Hubert in Belgien. Vorbild war hier die im Jahre 1999 beim 100-jährigen Jubiläum ausgerichtete Pilgerfahrt. Auch dieses Mal wurde die Pilgerfahrt von Msgr. Wilfried Korfmacher begleitet.
Eine große Überraschung sollte es werden und war auch als solche angekündigt. Die Gesellschaft schenkt der Stadt Neuss eine große bronzene Bodenplatte aus Anlass unseres 125-jährigen Jubiläums. Über die Gestaltung dieser Bodenplatte hat der Jubiläumsausschuss wirklich lange gebrütet. Gerne hätten wir noch vor dem Schützenfest die große Präsentation feiern wollen, jedoch geriet der erste Guss der Platte bei der Gießerei nicht zufriedenstellend, was immer mal vorkommen kann.
Zurzeit stehen wir über den endgültigen Standort der Bodenplatte im Austausch mit den höchsten Entscheidungsträgern der Stadt. Unser Wunschort ist der Münsterplatz genau an der Stelle, an der unser Major das Antreten der Hubertusschützen am Schützenfestsonntag inspiziert. Siehe hierzu die Fotomontage.
Während sich der Archivar Viktor Steinfeldt bei allen kreativen Prozessen eher im Hintergrund hielt, hatte er an der Schreibfront reichlich zu erledigen. Er musste mit (fast) allen Hubertuskönigen seit 1999 telefonische Interviews führen, um sie und ihr Regentschaftsjahr authentisch vorstellen zu können. In wöchentlichen Happen wurde auf Facebook jeden Sonntag ein Hubertuskönig vorgestellt, genau abgezählt bis exakt zum Schützenfest 2024. Zusätzlich musste Material zu verdienten verstorbenen Mitgliedern zusammengetragen, die Chronik ab 1999 musste fortgeschrieben und einzelne Themenkomplexe erarbeitet werden.
Nebenbei wurde für das große 200-Jahr-Jubiläum der Neusser Bürger-Schützen ein großer Beitrag geschrieben. Die Sichtung und Auswahl von tausenden Bildern. Ausgegliedert aus dem Jubiläumsausschuss gründete Ehrenhauptmann Peter Schiefer mit Archivar Viktor Steinfeldt und dem ehemaligen Komitee-Mitglied Ralf Berger einen weiteren Ausschuss. Dieser Ausschuss sollte eine große vierwöchige Ausstellung anlässlich unseres Jubiläums in den Foyer-Räumen der Stadtsparkasse Neuss organisieren. Auch hierzu musste sich regelmäßig getroffen werden, um die auszustellenden Exponate zusammenzutragen.
Der Scheibenschütze Michael Gertges ließ uns professionelle Hilfe zukommen. Er fertigte professionell auf der Basis der vom SocialMedia-Team für unseren Facebook-Auftritt angefertigten Infoseiten großformatige Plakate, die auf zahlreichen Stellwänden den Besuchern der Ausstellung präsentiert wurden. Die Ausstellung wurde am 14. August im Beisein zahlreicher Gäste, angeführt durch höchste Vertreter der Stadt Neuss und des Neusser Schützenwesens eröffnet. Die Plakate fanden dann ebenfalls Verwendung zum Ausschmücken der Stadthalle während unseres feierlichen Festkommerses, wo sie besonders den auswärtigen Besuchern und Gästen einen Einblick in unsere Geschichte gewähren ließen.
Im Moment wird angestrengt an der Fertigstellung des E-Books gearbeitet. Hier gibt es eine Menge zu tun, besonders für Bernd Miszczak, der zahlreiche umfangreiche Texte und eine große Menge Bilder einzupflegen hat. Das E-Book soll im ersten Quartal des Jahres 2025 fertiggestellt werden. Wer möchte, mag sich ein gedrucktes Exemplar bestellen. Im Hinblick auf das nächste Jubiläum im Jahre 2049 kann man jetzt schon mit einiger Sicherheit andeuten, dass dann höchstens ein Mitglied des aktuellen Jubiläumsausschuss noch vertreten sein wird.
Viktor Steinfeldt