Rückblick auf unsere Gesellschaft in den 1900er Jahren

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Für eine erste Teilnahme am Neusser Bürger-Schützenfest dauerte es noch bis 1902. Grund zum Feiern fanden unsere Vorgänger jedoch schon vorab: So wurde bereits 1900 zu einer ersten Hubertusfeier am 10. November eingeladen.

1901 konnte die erste Fahne der Gesellschaft geweiht werden. Heute trägt der Fahnenzug eine Replik dieser mit sich, die zum 100-jährigen Jubiläum gestiftet worden ist.

Als erster Korpsführer führte Hauptmann Theodor Lambertz die Hubertusschützen durch die Stadt. Zuvor und später wieder ab 1904 war er auch Hauptmann der Schützenlust. Die Differenzen aus dem Gründungsjahr schienen beigelegt worden zu sein, als 1904 die Hubertusschützen auch zur Feier des 36-jährigen Bestehens der Schützenlust eingeladen wurden.

Auf Hauptmann Lambertz folgte in diesem Jahr Rudolf Surlemont, der in der Doppelfunktion als Vorsitzender an der Spitze eines neunköpfigen Vorstands ein stolzes Korps von 45 Mann anführen durfte. Er agierte bis 1910 als Vorsitzender, während ihm bereits 1908 Johann Müller als Hauptmann folgte.

Die Uniform fiel damals noch sehr unterschiedlich aus und ähnelte stark der des Jägerkorps. Unser verstorbenes Mitglied Toni Wiertz fertigte 1999 zum 100-jährigen Jubiläum eine Nachstellung (mit Ausnahme des Hutes) an, die er zu diesem Schützenfest trug und die später dem Rheinischen Schützenmuseum übergeben wurde.

Archiv der Hubertusschützen

Jubiläumslogo

Hätte nicht ein uns heute weniger bekannter Chronist bereits in den 1950er-Jahren angefangen, Zeitzeugen zu befragen und das Erzählte niedergeschrieben, wir stünden recht ratlos vor der dunklen Vergangenheit unserer Gesellschaft. Es war der Gastronom Rudi Illgner, Pächter des „Bunten Ochsen“, der als Schriftführer der Hubertusschützen Geschichten und Einzelheiten zur Geschichte unserer Gesellschaft auf der Schreibmaschine niedergelegt hat. Von diesen Bemühungen zeugen heute noch 13 Seiten dünnes Durchschreibpapier im Besitz des Hubertusarchivs. Auch Joseph Lange, der bekannte Chronist der Neusser Heimatgeschichte und des Neusser Schützenwesens stützt sich in späteren Ausführungen auf sie, wenn er zu den Hubertusschützen schreibt.