In den frühen Morgenstunden am Sonntag, den 08. November, kündigte die Jagdhornbläsergruppe mit Ihrem Weckruf den diesjährigen Patronatstag der St. Hubertus Schützen-Gesellschaft an. Der offizielle Beginn dieses schönen Tages war wieder einmal das Festhochamt in St. Marien unter der Leitung unseres Präses Wilfried Korfmacher sowie dem Musikverein Waldenrath und der Sängerin Annette Elster. Im Anschluss an das Hochamt fand wie gewohnt die Kranzniederlegung am Ehrenmal direkt neben der Marienkirche statt.
Danach ging es mit schützenfestlichen Klängen vom Marienkirchplatz durch die Innenstadt zum Festkommers in die Stadthalle. Dort konnte Major Volker Albrecht viele aktive und passive Mitglieder unseres Korps willkommen heißen. Als höchsten Repräsentanten konnte Volker unseren amtierenden Schützenkönig S.M. Marc I. Hillen in Empfang nehmen. Er begrüßte auch unseren Präsidenten Martin Flecken, den Bezirksbundesmeister Thomas Schröder und den Bezirkskönig Andreas Löwner.
Eine Freude war auch eine Abordnung aus der Bruderschaft Friesheim willkommen zu heißen. Die während der Flutkatastrophe gesammelten Spenden unseres Korps kamen dieser Bruderschaft zugute, die dann auch an unserem Patronatstag teilnahmen. Auch unsere scheidende Majestät Frederik Reymann wurde unter großem Jubel und stehenden Ovationen der Anwesenden Hubertusschützen willkommen geheißen.
Vier Anwärter für das Königsschießen
Die Vorfreude auf das anstehende Königsschießen verkündete Volker mit gleich vier neuen Anwärtern. Andreas Mucha und Thomas Keil aus dem Zug Junge Elche, Carsten Bohnemann aus dem Zug Lauschepper so wie Marc Koßmann aus dem Zug Hirschfänger. Letzterer musste seine Kandidatur aus privaten Gründen leider kurzfristig wieder zurückziehen. Unser Major bekundete stellvertretend für die Gesellschaft seine Anteilnahme.
Volker erläuterte, dass das Schießen um die Königswürde stets unter Wettbewerbsbedingungen stattgefunden habe. Alles sei immer fair über die Bühne gegangen. Im Nachgang können alle Anwärter die Schießkarten einsehen. Danach nahm er die Anwesenden auf eine Zeitreise unserer Gesellschaft mit. Ein Dank galt unserem Fahnenzug, der eine Kerze stiftete, die am Morgen von unserem Präses geweiht wurde, sowie Hubert Weissweiler und Erbo Zeller, die aus dem Versandteam unserer Hubertuszeitung ausgeschieden sind.
Auszeichnungen und Jubilarehrungen
Nun folgten die Auszeichnungen des Bundes der historischen deutschen Schützenbruderschaften sowie die Jubilarehrungen. Einige Schützen wurden mit der goldenen Schießschnur ausgezeichnet. Eine Besonderheit wurde an diesem Tage noch verliehen. Bisher bemühte sich unser Korps die scheidenden Hubertuskönige mit der nächsthöheren Auszeichnung des Bundes der historischen deutschen Schützenbruderschaften zu versehen.
Da die Voraussetzungen zur Verleihung jedoch gestiegen sind, ist es bei einigen nicht mehr möglich dies so einfach zu erreichen. Stattdessen hat sich der Vorstand dazu entschieden die scheidenden Majestäten mit der goldenen Ehrennadel zu versehen. Da noch viele ehemalige Hubertuskönige unter uns weilen, wurden diese kurzerhand auf die Bühne gebeten um sich ebenfalls die goldene Ehrennadel ans Revers heften zu lassen.
Minutenlanger Applaus
In der folgenden Mittagspause begaben sich die Anwärter zum Scheibendamm, um den neuen Hubertuskönig zu ermitteln. Nach der Mittagspause stieg die Spannung ins schier Unermessliche. Zunächst wurde die Schießkette an Wolfgang Werner aus dem Zug Hirschfänger verliehen.
Volker dankte Frederik Reymann für seinen Einsatz in den vergangenen drei Jahren. Frederik sei immer mit Herzblut bei der Sache gewesen, auch wenn seine Amtszeit eine gefühlte Ewigkeit überdauern sollte. So gleich kam unsere scheidende Majestät zu Wort. In einer kurzen Rede verabschiedete er sich nach drei Jahren aus seinem Amt. Auch hier war nochmals minutenlanger Applaus die Folge.
Sieger eines spannenden Wettkampfes
Nun sollten die Anwesenden nicht länger auf die Folter gespannt werden und Carsten Bohnemann wurde als Sieger eines spannenden Wettkampfes als neuer Hubertuskönig proklamiert. Die an schließende Gratulationscour hatte an diesem Abend ein wenig mehr Zeit, da es in der Zwischenzeit zu einem heftigen Regen guss gekommen war und der anschließende Marsch in die Innenstadt deswegen ein wenig nach hinten verschoben wurde. Nach dem Vorbeimarsch auf dem Markt ging es wie gewohnt auf den Münsterplatz, wo der Zapfenstreich einen gelungenen Abschied des offiziellen Programms darstellte.
Im Anschluss feierten die Schützen noch bis in die frühen Morgenstunden im Vogthaus mit ihrer neuen Majestät.
Marco Lange