Im Alter von 60 Jahren blicken viele Menschen schon dem Ruhestand entgegen. Dieser steht für unseren Hauptmann bereits im nächsten Januar an – das Rentenalter folgt dann ein paar Jahre später. Denn Peter Schiefer könnte man als Berufsschützen bezeichnen. Seine Schützenlaufbahn ist jedoch für diesen Anlass zu umfangreich und soll ein anderes Mal genauer erörtert werden. Dieser Artikel soll vielmehr den Mann unter der Uniform vorstellen.
Das Erstaunlichste schon einmal vorweg: Peter Schiefer erblickte am 12. Juli 1959 das Licht der Welt – man will es nicht glauben – in Düsseldorf. Es war aber immerhin noch linksrheinisch.
Genauer gesagt im Dominikus-Krankenhaus in Düsseldorf-Heerdt. Nach dem Abitur am Quirinus-Gymnasium und dem Wehrdienst entschloss er sich für ein Jura-Studium. Heute arbeitet er als Rechtsanwalt im Fachbereich Insolvenz für die Sparkasse Neuss.
Nicht beim Schützenfest, sondern beim Kölner Karneval lernte er 1994 seine Frau Bettina kennen, die er zwei Jahre später heiratete. 1998 kam sein Sohn Dominik zur Welt. Nicht nur für den Hirsch als Tier hat Peter etwas übrig, denn auch Hauspapagei Jako ruft gelegentlich nach seiner Aufmerksamkeit. Wenn er mal nicht gerade das Korps mitleitet, findet man unseren Hauptmann vermutlich mit einem Glas Hierbas in der Hand am Strand einer kleinen Insel östlich der spanischen Küste sitzen. Seit Jahren reist er nun rund drei Mal im Jahr nach Ibiza.
Angefangen hat dies mit einer kleinen Gruppe aus befreundeten Korpsführern, die dort mittlerweile bereits einen Tag nach dem Krönungsumzug jährlich die inoffizielle „Manöverkritik“ einberufen. Langweilig sollte ihm da nie werden, denn mittlerweile kann er sich nach ein paar Spanisch-Kursen auch mit den Einheimischen unterhalten.
Viel in Bewegung kommt er nicht nur beim Marschieren, sondern auch beim Sport. So errang er noch im Alter von 55 Jahren das Goldene Sportabzeichen. Seine große sportliche Leidenschaft gilt jedoch dem Golf. Für diesen Sport entwickelte er vor Jahren eine so enorme Begeisterung, dass sie schon fast mit seinem Schützenfieber konkurriert. Vor dem Fernseher gilt der Jubel dann den Farben rot und blau, denn seit seiner Kindheit ist er ein großger Fan des FC Bayern.
Dominik Schiefer