Licht ist lebensnotwendig. Ohne Licht kann in der Pflanzenwelt nichts gedeihen. Auch wir Menschen würden ohne Licht verkümmern, würden krank an Leib und Seele. Ohne Licht fehlt uns das so wichtige Vitamin D.
So ist die erste Schöpfungstat Gottes die Erschaffung des Lichtes. Das wussten die Menschen schon vor 3.000 Jahren, die uns die bekannte Geschichte von der Erschaffung der Welt überliefert haben. Licht ist auch ein wesentliches Element der Osternacht, in der wir die Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus von den Toten feiern.
Zeichenhaft zieht der Diakon mit der brennenden Osterkerze in die dunkle Kirche ein und alle empfangen von ihr das Osterlicht. Es ist das Licht des ewigen Lebens aus der Kraft seiner göttlichen Liebe, mit der er den Tod besiegt hat und als der gekreuzigte Sohn Gottes auferstanden ist. Es ist die beglückende Erinnerung an unsere Taufe. In ihr sind wir hineingenommen worden in seine den Tod besiegende Liebe. In ihr wurden wir neu geboren ins ewige Leben.
So sollen wir als Kinder des Lichtes leben. Wir sollen Licht sein in den Dunkelheiten dieser Welt. Wir sollen ein Segen sein für die, die uns begegnen. Doch wie eine Kerze nur leuchten kann, wenn sie ihr Wachs und ihren Docht hingibt, so können auch wir nur Licht und Segen sein, wenn wir uns in der Liebe hingeben und verschenken. Dabei „verbrennen“ wir nicht. Wir werden verwandelt. Auch eine Kerze verbrennt ja nicht einfach so. Sie wird vielmehrverwandelt in Licht und Wärme.
Vertrauen wir dem Wort des Auferstandenen: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis gehen, sondern er wird das Licht des Lebens haben!“
Ein frohes und gesegnetes Osterfest!
Euer Präses
Msgr. Wilfried Korfmacher
